Feministische Entwicklungspolitik kann dazu beitragen, patriarchale, koloniale und rassistische Machtstrukturen zu überwinden. Transformation von ungleichen Machtverhältnissen hin zu Geschlechtergerechtigkeit, Teilhabe und Diversität stellen damit Schlüsselfaktoren für die Wirksamkeit und Nachhaltigkeit von Projekten dar. Die Berücksichtigung von Geschlechtergerechtigkeit in entwicklungspolitischen Projekten ist zudem in unseren VENRO Leitlinien verankert. In der zu den Leitlinien gehörigen Handreichung wird genauer erörtert, wie die Leitlinien praktisch umgesetzt werden können. Unsere Erwartungen an eine feministische Entwicklungspolitik haben wir 2022 und 2024 in Stellungnahmen dargestellt.
Aber wie können wir in der praktischen Arbeit strukturelle Machtungleichheiten überwinden und echte Geschlechtergerechtigkeit fördern? Dieses Training vermittelt grundlegende Gender-Kompetenzen und vertieft machtkritische feministische Ansätze, um eine Transformation von gendersensibler zu gendertransformativer Projektarbeit zu ermöglichen. Durch praxisorientierte Methoden lernen die Teilnehmenden, intersektionale, postkoloniale und transformative Perspektiven in der Projektplanung, Implementierung und Evaluation anzuwenden.
Inhalte
- Feministische und intersektionale Ansätze in der Projektplanung anwenden,
- Geschlechtsspezifische und koloniale Machtstrukturen erkennen und angehen,
- Gender-transformative Strategien in ihren jeweiligen Rollen entwickeln und umsetzen,
- Dekoloniale feministische Politiken innerhalb und außerhalb der eigenen Institutionen fördern.
Ort
Erna-Scheffler Str. 2
51103 Köln
Format
Der Workshop besteht aus zwei Sitzungen und findet in deutscher Sprache statt. Der Workshop ist teilnahmebeschränkt.
1.Teil: Montag, 02. Juni 2025, 09:30-17:00
2.Teil: Dienstag, 03. Juni 2025, 09:00-16:30
Zielgruppe
Die Fortbildung richtet sich an Projektleiter_innen und Projektreferent_innen deutscher entwicklungspolitischer NRO.
Trainerin
Miriam Mona Mukalazi ist Politikwissenschaftlerin mit Schwerpunkt auf der Dekonstruktion von Eurozentrismus in der EU-Sicherheitspolitik und einem besonderen Fokus auf Genderfragen. Mit langjähriger Erfahrung in feministischer Außen- und Entwicklungspolitik bringt sie praxisorientierte Expertise zu intersektionalem Feminismus und dekolonialen Ansätzen in der Entwicklungszusammenarbeit ein. Ihr machtkritischer Lehransatz fördert eine inklusive Lernumgebung. Vor ihrer akademischen Laufbahn arbeitete sie bei UN Women Deutschland und fokussierte sich auf die Agenda „Frauen, Frieden und Sicherheit“ der Vereinten Nationen.
Die VENRO-Leitlinien für entwicklungspolitische Projekt- und Programmarbeit
Die acht VENRO Leitlinien (hier ein kurzes Erklärvideo) beschreiben das gemeinsame Qualitätsverständnis der Mitgliedsorganisationen von VENRO, die sich verpflichtet haben, ihre Projekt- und Programmarbeit im globalen Süden daran auszurichten. Zu einzelnen Leitlinien bieten wir für die praktische Umsetzung kontinuierlich Fortbildungen an. Diese Fortbildung bezieht sich auf die Leitlinie Nr. 2: Geschlechtergerechtigkeit, sexuelle Orientierung und Geschlechtsidentität.
Kosten
Die Teilnahme an der Fortbildung ist kostenlos. Eine Anmeldung ist verbindlich.
Die Reise- und Unterbringungskosten müssen von den Teilnehmenden organisiert und bezahlt werden.
Registrierung
Bitte melden Sie sich bis zum 19. Mai 2025 hier verbindlich für die Veranstaltung an. (Der Anmeldezeitraum startet Mitte April 2025).
Bitte beachten Sie, dass Ihre Anmeldung keine Teilnahmebestätigung ist. Sie erhalten eine Rückmeldung über Ihre Zulassung zum Kurs ein bis zwei Wochen nach Ihrer Anmeldung.
Für Rückfragen steht Almut Huss gerne zur Verfügung (a.huss(at)venro.org).