12.09.2024 - 15.09.2024, Hamburg

Radikale Zärtlichkeit

Brot für die Welt

als Ansatz für kritischen Aktivismus und transformative Bildung

Die multiplen Krisen der Gegenwart sind auch Ausdruck einer kulturellen Sinnkrise, in der wir die Verbindung zu uns selbst, zu anderen Menschen und zum größeren System Erde verloren haben. Menschen, die sich für soziale und ökologische globale Gerechtigkeit einsetzen, brennen zunehmend aus und gesellschaftliche Spaltungen zur Frage von Wandel nehmen zu.

Ist die Gleichzeitigkeit aus radikaler Gesellschaftskritik, bedingungsloser Menschenliebe und der Wiedererlangung einer Verbundenheit mit allem Lebendigen die Voraussetzung für Transformation?

Radikale Zärtlichkeit ist ein Konzept, das weltweit in verschiedenen dekolonialen Bewegungen als ein Gegenentwurf zu kolonialen Politiken der Gewalt, Leugnung und Spaltung steht.

Als eine Ethik der Verbundenheit fördert sie das Bewusstsein für unsere ganzheitliche Verstrickung mit dem modernen Gewaltsystem, genauso wie mit dem größeren System Erde, das es zu bewahren gilt.

Als Gerechtigkeitsprinzip bedeutet sie eine politische Praxis der Heilung, die kollektive Traumata adressiert.

Als radikaler Transformationsansatz leistet sie palliative Sorge für ein schädliches System, das im Sterben begriffen ist, und assistiert gleichzeitig bei der Geburt von etwas Neuem.

Als pädagogischer Ansatz ist sie klar in der Analyse struktureller Gewalt und schafft zugleich Raum für Unsicherheit, Emotionalität, Körperlichkeit und undogmatische Spiritualität.

Radikale Zärtlichkeit heißt, unsere Herzen zu kollektivieren, damit sie auf- und nicht auseinanderbrechen“, sagt Dani d’ Emilia im Radical Tenderness Manifesto.

In diesem Seminar nähern wir uns Radikaler Zärtlichkeit auf persönlicher und politischer Ebene, theoretisch und vor allem praktisch: Mit natur-, beziehungs- und körperorientierten Methoden schaffen wir einen Begegnungs- und Erfahrungsraum, in dem verschiedene Zugänge Radikaler Zärtlichkeit erprobt und reflektiert werden. Im kollegialen Austausch ergründen wir Implikationen für kritische transformative Bildung und gesellschaftlichen Aktivismus.

Als weiblich/BIPOC und männlich/weiß positioniertes Trainer*in-Team laden wir in einen „brave space“ für Menschen unterschiedlicher gesellschaftlicher Hintergründe ein, in dem wir mit Offenheit und Achtsamkeit unterschiedliche Perspektiven und Erfahrungen miteinander verweben.

Wann?

Do 12.09.2024, 18:00 Uhr bis So 15.09.2024, 13:15 Uhr

Wo?

Missionsakademie: Rupertistrasse 67, 22609 Hamburg

Referent*innen:

Carina Flores (Bildungsaktivistin und Trainerin zu antirassistischen, feministischen und dekolonialen Ansätzen)
und
Timo Holthoff (Bildner und Organisationsberater zu transformativer Bildung und systemischem Wandel: www.welt-beziehung-bilden.org)

Der Teilnahmebeitrag beträgt
(inklusive Unterkunft und Verpflegung)
180,- € für Vollverdienende,
  90,- € für Studierende, Auszubildende, Geringverdienende, Arbeitslose,
  45,- € für Bezieher*innen von Bürgergeld bzw. Sozialhilfe.
Rückkehrer*innen von DÜ / Brot für die Welt können pro Kalenderjahr an einem Seminar der Bildungsstelle Nord kostenlos teilnehmen.

Fahrtkosten

Fahrtkosten innerhalb Deutschlands können bei Bedarf in Einzelfällen nach vorheriger Absprache in begrenztem Umfang erstattet werden.

Die Missionsakademie Hamburg ist leider nicht barrierefrei. Bitte teilen Sie uns mit, wenn Sie Unterstützungsbedarfe haben. Wir treffen gerne im Rahmen unserer Möglichkeiten Vorkehrungen für Sie.

Veranstalter*in

Dieses Seminar wird veranstaltet von der Bildungsstelle Nord von Brot für die Welt. E-Mail: bildungsstelle-nord@brot-fuer-die-welt.de

Hier geht es zum Anmeldeformular! Ihre Anmeldung ist verbindlich. Bitte melden Sie sich nur an, wenn Sie an dem gesamten Seminar teilnehmen können.

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