„UN-Generalsekretär António Guterres hat zu Recht darauf hingewiesen, dass wir bei der Umsetzung der UN-Nachhaltigkeitsziele nicht auf Kurs sind. Es ist daher zu begrüßen, dass in New York Regierungen und nichtstaatliche Akteure insgesamt mehr als 100 beschleunigte Aktionen zur Verwirklichung der 17 Nachhaltigkeitsziele zugesagt haben“, zieht Dr. Bernd Bornhorst, Vorstandsvorsitzender von VENRO, Bilanz. „Den Ankündigungen müssen jetzt allerdings Taten folgen. Deutschland liegt bei der Erreichung seiner eigenen Ziele weit zurück.“ Nur 24 der 67 Zielsetzungen der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie werden nach aktuellem Stand erreicht. Rückschritte sind unter anderem in den Bereichen Klimaschutz, nachhaltige Konsum- und Produktionsmuster und Energieverbrauch zu messen.
Aus Sicht von VENRO sollte die Bundesregierung insbesondere auf zwei Wegen beschleunigte Aktionen zur Verwirklichung der Agenda 2030 initiieren. „Erstens brauchen wir für die Umsetzung der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie verbindliche und kohärente Maßnahmen für alle Ressorts und die dafür notwendigen finanziellen Mittel. Auch müssen die internationalen Zusammenhänge bei zentralen Zielen wie Armutsbekämpfung, Gesundheit oder Bildung stärker beachtet werden“, mahnt Bornhorst. „Zweites ist es erforderlich, die völlig unzureichenden Eckpunkte für das Klimaschutzprogramm 2030 nachzubessern und die gesetzlichen Vorgaben zur CO2-Reduktion zügig zu beschließen. Das Klimaschutzprogramm ist eine der entscheidenden Weichenstellungen auf den Weg in eine nachhaltige Zukunft.“
Auf einer Veranstaltung am 26. September in Berlin ziehen VENRO und das Forum Umwelt und Entwicklung nach dem UN-Nachhaltigkeitsgipfel Bilanz. Mit der Buchautorin und Journalistin Anja Krüger, dem CDU-Bundestagsabgeordneten Frank Heinrich diskutieren Dr. Luise Steinwachs von VENRO und Jürgen Maier vom Forum Umwelt und Entwicklung die Ergebnisse des Gipfels. Weitere Informationen auf www.venro.org.