07.10.2014

172 Abgeordnete des Bundestags unterschreiben Manifest für menschenwürdige Arbeit von „Deine Stimme gegen Armut“

Anlässlich des heutigen Welttags für menschenwürdige Arbeit überreichte die VENRO-Kampagne „Deine Stimme gegen Armut“ ihr „Manifest für menschenwürdige Arbeit“ an die Vorsitzenden der Bundestagsausschüsse für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Dagmar Wöhrl (CSU), und für Arbeit und Soziales, Kerstin Griese (SPD). 172 Abgeordnete des Bundestags haben das Manifest seit Ende April unterzeichnet. Mit ihrer Unterschrift erklären die Abgeordneten ihren politischen Willen, sich politisch dafür einzusetzen, dass alle Menschen sozial abgesichert sind und von ihrer Arbeit leben können.

„Dass über ein Viertel aller Bundestagsabgeordneten fraktionsübergreifend die Wichtigkeit menschenwürdiger Arbeit anerkennt, ist ein starkes Signal. Nun muss es darum gehen, den guten Willen auch politisch umzusetzen“, sagte Albert Eiden, Vorstandsmitglied von VENRO. „Die Abgeordneten müssen der Regierung deutlich machen, dass sie Ausbeutung von Menschen nicht hinnehmen. Die Sicherstellung menschenwürdiger Arbeitsverhältnisse muss zu einem zentralen Anliegen gemacht werden und in allen Handelsabkommen verankert werden“, so Eiden weiter.

Laut der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) arbeiten weltweit 839 Millionen Menschen für unter zwei Dollar am Tag und dies häufig unter miserablen gesundheitsgefährdenden Bedingungen zu Einkommen von denen sie nicht menschenwürdig leben können. In vielen Ländern werden zudem nicht einmal Grundstandards wie die ILO-Kernarbeitsnormen eingehalten. Selbst in Deutschland zeigt die wachsende Zahl prekär Beschäftigter sowie von Niedriglöhnerinnen und Niedriglöhner, dass auch hier noch Handlungsbedarf besteht.

Im Rahmen ihrer diesjährigen Aktion „Ich geb‘ alles – für menschenwürdige Arbeit bei uns und weltweit“ forderte die VENRO-Kampagne „Deine Stimme gegen Armut“ von den Abgeordneten mehr Einsatz für menschenwürdige Arbeit bei uns und weltweit. In zahlreichen Aktionen zeigten Aktivistinnen und Aktivisten ihre Unterstützung für das Anliegen. In einer Onlineaktion wurden 135 000 E-Mails an die Abgeordneten verschickt.

Pressedownloads

Druckfähige Fotos der Übergabe des Manifests finden Sie auf der Kampagnen-Seite.

Das Manifest mit allen Unterzeichnerinnen und Unterzeichnern finden Sie hier .

Pressemitteilung

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