Unser Jahresbericht

Bei VENRO setzen wir uns für eine Politik ein, die den Ursachen von Hunger und Armut wirksame Mittel entgegensetzt und allen Menschen eine bessere und sichere Zukunft ermöglicht. Im Jahr 2022 ist es uns gelungen, Etatkürzungen abzuwenden. Unsere Forderung nach einer feministischen und dekolonialen internationalen Zusammenarbeit fand Eingang in die außen- und entwicklungspolitischen Grundsätze der Bundesregierung. Im Gesetzgebungsverfahren zum Lobbytransparenzregister machten wir uns dafür stark, dass zivilgesellschaftlichen Organisationen keine weiteren Steine in den Weg gelegt werden. Im Kampf gegen globale Ungerechtigkeiten und für Menschenrechte, Freiheit und Demokratie müssen diese ihre ganze Kraft entfalten können.

Tiefergehende Einblicke in unsere Arbeit erhalten Sie in unserem Jahresbericht 2022 (PDF).

VENRO im Gespäch

Im Vorfeld des Gipfeltreffens der Afrikanischen Union (AU) und der Europäischen Union (EU) am 17. und 18. Februar 2022 tauschten wir uns mit der EU-Kommissarin für internationale Partnerschaften Jutta Urpilainen über eine faire Zusammenarbeit zwischen Afrika und Europa aus Thematisch im Vordergrund standen die konjunkturelle Erholung nach der Corona-Pandemie, die Migrationspolitik und die europäisch-afrikanischen Handelsbeziehungen © VENRO

Unser Treffen mit Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze am 10 März 2022 stand im Schatten des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine, der zwei Wochen zuvor begann Wir sprachen über notwendige Soforthilfen und über die Auswirkungen des Krieges auf die Ernährungssicherheit im globalen Süden. Wir thematisierten zudem die Situation in Afghanistan, die Chancen feministischer Entwicklungspolitik und die Relevanz zivilgesellschaftlicher Entwicklungszusammenarbeit. © VENRO

Auf dem VENRO-Forum 2022 widmeten wir uns gemeinsam mit unseren Mitgliedern der Frage, vor welchen Herausforderungen die entwicklungspolitische Zivilgesellschaft in einer Zeit voller Unwägbarkeiten steht. Mit Blick auf den Klimawandel, auf Krieg und humanitäre Katastrophen loteten wir Möglichkeiten aus, die uns die Bildungsarbeit, die Entwicklungszusammenarbeit und die Humanitäre Hilfe eröffnen, um den gegenwärtigen Krisen spürbar entgegenzuwirken. © Jörg Farys

Vertreter_innen der deutschen und der evakuierten afghanischen Zivilgesellschaft kamen am 7. Oktober 2022 in Berlin zusammen. Sie tauschten sich darüber aus, wie von außen eine unabhängige afghanische Zivilgesellschaft im Land unterstützt werden kann Mit der Afghanistan-Konferenz setzten wir ein Zeichen, um der Zivilgesellschaft in Afghanistan den Rücken zu stärken und der Missachtung von Menschen-, Frauen- und Minderheitenrechten entgegenzutreten. © Fahim Farooq

Mitgliederversammlung 2022

Eine neue Verbandsstrategie, die Nachwahl eines Vorstandsmitgliedes und ein Abschied standen auf der Tagesordnung unserer Mitgliederversammlung am 6. Dezember 2022 im Umspannwerk Ost in Berlin.
Die neue VENRO-Strategie 2023–2028, die wir in einem partizipativen Prozess mit unseren Mitgliedern erarbeitet hatten, definiert sieben Ziele für unsere Arbeit der kommenden fünf Jahre. Neue Schwerpunkte sind eine feministische Entwicklungspolitik sowie die Antirassismus- und Bildungsarbeit.

Bei der Nachwahl des Vorstandes setzte sich die langjährige Sprecherin unserer AG Gesundheit Mareike Haase von Brot für die Welt durch. Sie folgte als neues Vorstandsmitglied auf Dr. Ilona Auer-Frege, die aus dem Vorstand ausschied.

Nach dem offiziellen Teil verabschiedete die Mitgliederversammlung Heike Spielmans. Als Geschäftsführerin von VENRO hatte sie den Verband über mehr als 14 Jahre hinweg mit viel Gespür für die  entwicklungspolitischen und humanitären Herausforderungen unserer Zeit gelenkt und seine Geschicke wesentlich mitgeprägt. Unsere Vorstandsvorsitzenden Mathias Mogge und Martina Schaub dankten ihr für ihren unermüdlichen Einsatz für eine gerechte und nachhaltige Welt.

Die neue VENRO-Strategie

Eine gerechte, friedliche und ökologisch nachhaltige Welt ohne Armut, Hunger und vermeidbare Krankheiten ist seit mehr als einem Vierteljahrhundert die gemeinsame Vision unseres Verbands. Dabei aber verändert sich stetig das politische Umfeld, in dem wir uns bewegen. Aus diesem Grund passen wir unsere Verbandsstrategie regelmäßig an die aktuellen Herausforderungen unserer Zeit an.

Die neue Strategie wird in den nächsten fünf Jahren den Rahmen unserer Arbeit bilden. Ihr ging ein einjähriger Entstehungsprozess voraus, in dem wir unsere Mitglieder zu den Themen befragten, die sie beschäftigen. Wir analysierten in mehreren Workshops den politischen Status quo und den globalen Handlungsbedarf. Am Ende dieses Prozesses standen sieben Oberziele, denen wir uns als Verband verstärkt widmen wollen.

Mit Blick auf die sieben Oberziele identifizieren unsere Arbeitsgruppen konkrete Etappenziele, die einmal jährlich von der Mitgliederversammlung beschlossen werden. Die Strategie schafft so eine solide Grundlage, um effektiv daran zu arbeiten, unsere Vision zu verwirklichen.

VENRO-Strategie 2023-2028 (PDF)

Finanzen

VENRO standen im Jahr 2022 rund 2,6 Millionen Euro zur Verfügung, darunter Mitgliedsbeiträge in Höhe von 1,1 Millionen Euro und öffentliche Zusschüsse in Höhe von 1,3 Millionen Euro.

Jahresabschluss 2022