Weltweit werden 35 Prozent der Frauen irgendwann in ihrem Leben Opfer von körperlicher und/oder sexualisierter Gewalt. Durchschnittlich haben Frauen nur drei Viertel der gesetzlichen Rechte, die den Männern zustehen. „Alle Frauen haben das Recht auf ein unversehrtes Leben und müssen frei darüber entscheiden können, wie sie ihr Leben gestalten“, erklärt Maike Röttger, stellvertretende Vorstandsvorsitzende von VENRO. „Dies ist weltweit noch lange nicht gesichert. Im Gegenteil – die Gleichberechtigung der Geschlechter wird von autoritären und rechtsgerichteten Regimen und nichtstaatlichen Akteuren wieder zunehmend in Frage gestellt“, so Röttger weiter.
Zum internationalen Tag der Frau am 8. März appelliert VENRO an die Bundesregierung, in internationalen Gremien entschieden für die Gleichstellung der Geschlechter weltweit einzutreten. Deutschland ist in diesem Jahr Mitglied im UN-Sicherheitsrat, im UN-Menschenrechtsrat und übernimmt in der zweiten Jahreshälfte den Vorsitz im Rat der Europäischen Union sowie den Vorsitz der Gruppe „Humanitäre Hilfe und Nahrungsmittelhilfe" des Europäischen Rats.
„Stillstand oder Rückschritte im Bereich der Geschlechtergerechtigkeit darf Deutschland nicht hinnehmen. Die Bundesregierung muss sich in allen anstehenden internationalen Verhandlungen und Gremien in besonderer Weise für die Gleichberechtigung der Geschlechter einsetzen. Dafür muss die vor 25 Jahren von den UN in Peking verabschiedete Aktionsplattform endlich umgesetzt werden,“ erklärt Röttger.