"Entwicklungspolitik darf nicht für außen- und sicherheitspolitische Zwecke missbraucht werden", betont Bernd Bornhorst, Vorstandsvorsitzender von VENRO. "Ein aktuelles Beispiel dafür ist die Flüchtlingspolitik: Der Einsatz gegen Armut und Hunger darf nicht zum Kampf gegen Flüchtlinge missraten. Entwicklungszusammenarbeit kann einen wichtigen Beitrag dazu leisten, dass Menschen ein sicheres und gutes Leben führen können, wo sie wollen. Und in den meisten Fällen ist das ihre Heimat. Aber: Entwicklungspolitik ist keine außenpolitische und sicherheitspolitische Abwehrmaßnahme."
"Wir müssen weltweit die Kluft zwischen Arm und Reich schließen und den Klimawandel eindämmen, das stärkt auch den Frieden. Die G20 bekennt sich bereits zur Agenda 2030. Wir erwarten, dass die G20 einen deutlichen Beitrag zur Umsetzung der Agenda 2030 und der Ziele für nachhaltige Entwicklung leistet", so Bornhorst. Zudem müsse die G20 deutliche Signale zur Stärkung der Zivilgesellschaft setzen. "Die Zivilgesellschaft hat für die Agenda 2030 und des Pariser Klimaabkommens eine zentrale Rolle gespielt, dies muss auch für die Umsetzung gelten."
VENRO fordert eine Kooperation mit Afrika, die dem Kontinent faire Entwicklungschancen bietet und nicht von der Abschottungspolitik Europas geprägt wird. "Wer allen Menschen in Afrika auf Dauer ein menschenwürdiges Leben ermöglichen will, muss unsere Handels- und Wirtschaftsbeziehungen mit Afrika gerechter gestalten. Hier liegt langfristig der Schlüssel für die Zukunft Afrikas und für ein friedliches Zusammenleben mit unserem Nachbarkontinent", erklärt Bornhorst.
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