21.11.2018

Fachkräftezuwanderungsgesetz: keine halben Sachen bitte!

Dr. Bernd Bornhorst, Vorstandsvorsitzender des Verbandes Entwicklungspolitik und Humanitäre Hilfe (VENRO) kommentiert den Gesetzentwurf der Koalition für Zuwanderung und kritisiert die auf zwei Jahre befristete Beschäftigungsduldung für abgelehnte Asylbewerberinnen und Asylbewerber, die gut integriert sind und sich ihren Lebensunterhalt selbst verdienen können.

„Integration auf Probe und mit befristeten Perspektiven wird nicht gelingen. Wir brauchen ein Einwanderungsgesetz, das auch so heißt und klare Perspektiven eröffnet, und zwar für diejenigen, die angeworben werden sollen und für diejenigen, die schon hier sind und bleiben dürfen. Mit einer befristeten Beschäftigungsduldung verschenken wir die Chance, dass sich hunderttausende Menschen und ihre Familien, die hier bereits gut integriert sind, Perspektiven aufbauen. Auch für die deutsche Wirtschaft bieten solche kurzfristigen Ansätze keine tragfähige Planungsgrundlage.“

„Für gut integrierte Geduldete brauchen wir einen Spurwechsel in ein Einwanderungsverfahren. Dass der jetzige Entwurf das nicht mehr vorsieht, ist eine große Enttäuschung. Es ist auch entwicklungspolitisch falsch: Die Geldtransfers dieser Migrantinnen und Migranten in ihre Herkunftsländer schaffen Lebensperspektiven für die Daheimgebliebenen in den Herkunftsländern.“

Presseanfragen und Kontakt:

Eva Wagner | 030/2639299-23 | e.wagner@venro.org

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