18.03.2019

Haushalt 2020 – Entwicklungspolitischer Rückzug ins Schneckenhaus

Die Finanzierung der Entwicklungszusammenarbeit und Humanitären Hilfe soll laut Medienberichten im kommenden Jahr stagnieren und in den Folgejahren deutlich abfallen. Der Verband für Entwicklungspolitik und Humanitäre Hilfe (VENRO) befürchtet den Beginn eines schleichenden Abbaus des deutschen Beitrags zur Bewältigung globaler Krisen.

„Der Finanzminister möchte um jeden Preis sparen, auch wenn dadurch Deutschlands internationale Versprechen gebrochen werden“, erklärt Dr. Bernd Bornhorst, Vorstandsvorsitzender von VENRO. „Wenn die Ausgaben für Entwicklungszusammenarbeit und Humanitäre Hilfe in den kommenden Jahren nicht ausgebaut werden, entfernt sich Deutschland immer weiter von seiner internationalen Verpflichtung, 0,7 Prozent des Bruttonationaleinkommens in die Entwicklungszusammenarbeit zu investieren. Das widerspricht den Vereinbarungen des Koalitionsvertrages und signalisiert unseren Partnern im globalen Süden: ‚Ihr seid künftig auf euch allein gestellt mit Krisen, Klimawandel und Armut.‘ So lässt sich keine nachhaltige Entwicklung gestalten. Das ist ein Rückzug ins Schneckenhaus.“

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