„Das bisherige Finanzierungsziel haben die Industriestaaten, die Hauptverursacher_innen der Klimakrise, bisher nur einmal 2022 erreicht“, erklärt Sophie Knabner, Referentin für Klima- und Nachhaltigkeitspolitik bei VENRO. „Bei den Regierungen im globalen Süden hat das zu einem schweren Vertrauensverlust geführt und die Klimaverhandlungen immer wieder belastet. Das Post-2025-Ziel braucht deutlich mehr Verbindlichkeit und muss weit über die bisherigen Zusagen hinausgehen. Klimafinanzierung ist kein Luxus, sondern eine Zukunftsinvestition, die das Überleben künftiger Generationen sichert.“
Die Mittel zur Bewältigung von klimabedingten Schäden und Verlusten sollten Teil des neuen Klimafinanzierungsziels sein. „Die Einrichtung des Loss and Damage-Fonds auf der letzten Klimakonferenz in Dubai war ein großer Erfolg, aber damit dieser handlungsfähig ist, müssen sich die Staaten verbindliche Ziele für die Einzahlung setzen“, fordert Knabner. „Statt über Kürzungen zu schwadronieren, sollte die Bundesregierung besser darüber nachdenken, wie sie ihren finanziellen Handlungsraum erweitern kann. Dazu müssen klimaschädliche Subventionen abgebaut, Reichtum gerechter besteuert und die Schuldenbremse in Deutschland reformiert werden.“
Auf der Bonner Klimakonferenz kommen vom 3. bis 13. Juni 2024 Vertreter_innen der Staaten zusammen, um die nächste Weltklimakonferenz in Baku (COP29) vorzubereiten.
Sophie Knabner ist vom 10. bis 12. Juni vor Ort in Bonn und steht für Einschätzungen und Interviews zur Verfügung.
Kontakt: Sophie Knabner, Referentin für Klima- und Nachhaltigkeitspolitik, Mobil: +49 176 345 85902, E-Mail: s.knabner(at)venro.org