06.06.2017

Mehr reguläre Migrationswege schaffen, Fremdenfeindlichkeit entgegentreten

Der Verband Entwicklungspolitik und Humanitäre Hilfe (VENRO) fordert gemeinsam mit mehr als 20 zivilgesellschaftlichen Organisationen und Netzwerken von der Bundesregierung, dass diese ein klares Zeichen gegen Fremdenfeindlichkeit setzt und deutlich mehr reguläre Migrationswege schafft.

 

Die deutsche Regierung muss sich – gerade als Ko-Vorsitzende des Global Forum on Migration and Development (GFMD) – für den Schutz und die Rechte von Migrant_innen einsetzen, gleichzeitig aber auch auf die vielfältigen positiven Wirkungen von Migration auf Herkunftsgesellschaften wie auf Zielländer aufmerksam machen, heißt es in dem gemeinsamen Positionspapier „Migration rechtebasiert und entwicklungsorientiert gestalten“ (Download).

 „Entwicklungszusammenarbeit darf nicht dazu missbraucht werden, die Herkunfts- und Transitländer zu Komplizen einer Abschottungspolitik der EU gegen Migrantinnen und Migranten zu machen. Die globalen Krisen unserer Zeit können nur durch eine gerechte Gestaltung der Globalisierung angegangen werden“, erklärt der Vorstandsvorsitzende von VENRO, Dr. Bernd Bornhorst. „Diese Politik der Mauern und Grenzzäune steht im direkten Widerspruch zur Aufgabe des GFMD, die positiven Wechselwirkungen von Migration und Entwicklung zu stärken. Wir fordern die Bundesregierung auf, eine solche Instrumentalisierung der Entwicklungsgelder zu verhindern.“

Die deutsche Regierung muss sich für eine Migrationspolitik einsetzen, die an den Rechten und am Bedarf regulärer wie undokumentierter Migrant_innen orientiert ist, fordern die Organisationen. Zudem muss die Teilhabe und Mitbestimmung von Migrantinnen und Migranten ermöglicht werden.

Das Positionspapier ist Ergebnis eines breiten zivilgesellschaftlichen Konsultationsprozesses. Es wird von VENRO und mehr als 20 weiteren Organisationen, die im Bereich Migration und Entwicklung aktiv sind, mitgetragen. Dazu gehören vor allem auch migrantische Vereine und Verbände. Der Prozess und die Erarbeitung des Papiers wird durch die Robert Bosch Stiftung unterstützt.

Hintergrund: In diesem Jahr wird das GFMD vom 28. Juni bis 1. Juli 2017 unter dem Vorsitz Deutschlands und Marokkos in Berlin stattfinden. Informationen zum GFMD finden Sie auf unserer Webseite und in einem Factsheet von VENRO, dass Sie hier herunterladen können. Das Papier wird im Rahmen der VENRO-Konferenz „Das GFMD 2017 – zentrale Herausforderungen und Erwartungen“ am morgigen 7. Juni in Berlin mit der Bundesregierung diskutiert. Journalist_innen sind dazu herzlichen eingeladen, das Programm finden Sie hier zum Download.

Die PM finden Sie hier zum Download als PDF.

Presseanfragen und Kontakt:
Steffen Heinzelmann | Tel.: 030/2639299-23 | E-Mail: s.heinzelmann(at)venro.org

zurück