„Die Frage, wo man Geld hingibt, hat viel mit Vertrauen zu tun. Das gewinnen Nichtregierungsorganisationen, indem sie transparent sind und offenlegen, woher Spenden stammen und was genau mit ihnen gemacht wird“, sagt Dr. Bernd Bornhorst, Vorstandsvorsitzender von VENRO. „Wir legen sehr großen Wert darauf, dass Hilfsorganisationen in ihrem Jahresbericht genau aufzeigen, wofür sie wie viel Geld ausgeben und die Kosten für Projekte, Öffentlichkeitsarbeit, Spendenwerbung und Verwaltung aufschlüsseln.“
Skepsis sei angebracht, wenn eine Organisation damit werbe, keinen Aufwand für Verwaltung zu haben. „Qualitativ hochwertige und effektive Arbeit benötigt geordnete Abläufe und eine korrekte Mittelverwaltung. Dies verursacht auch Kosten.“
Die 137 Mitgliedsorganisationen von VENRO haben sich in einem Verhaltenskodex verpflichtet, ihre Entwicklungszusammenarbeit so zielgerichtet, transparent und wirksam wie möglich zu gestalten. Nach diesem Kodex soll auch darüber berichtet werden, wie in den Projekten gearbeitet wird und welche Wirkungen damit erzielt werden. „Unsere Mitgliedsorganisationen leisten mit ihrer Arbeit einen wichtigen Beitrag, um Menschen in Not und Armut eine bessere Perspektive zu geben. Spenden, die nicht an einen einzigen Zweck gebunden sind, unterstützen die Arbeit am sinnvollsten. Die Spende kommt dort an, wo sie am dringendsten gebraucht wird. Das ist vor allem für die zahlreichen Krisen wichtig, die jeden Tag Menschenleben fordern und die nicht im Zentrum der Medienöffentlichkeit stehen. Für die Hilfsprojekte in diesen vergessenen Krisen werden zweckungebundene Spenden ganz dringend gebraucht.“ Im VENRO Merkblatt "Fünf Tipps für wirkungsvolles Spenden" rät der Dachverband zu Geld- statt Sachspenden und verweist darauf, dass auch ehrenamtliches Engagement eine wertvolle Art des Spendens ist.
Übersicht der Mitglieder: Mitgliederverzeichnis von VENRO