03.02.2016

Syrien-Konferenz in London: VENRO fordert verbindliche Finanzierungszusagen

Anlässlich der morgigen Konferenz „Supporting Syria and the Region“ in London fordert VENRO eine langfristige finanzielle Zusage zur Versorgung der syrischen Flüchtlinge.

„Das Leiden von Millionen Syrerinnen und Syrern darf in London nicht einfach weiter verwaltet werden. Die Weltgemeinschaft muss endlich aufwachen und angemessen auf die dramatische humanitäre Notlage reagieren“, sagt Sid Peruvemba, Vorstandsmitglied von VENRO. „Die Konferenz muss eine robuste Finanzierungsgrundlage für eine langfristige und umfassende Unterstützung der syrischen Flüchtlinge sicherstellen.“

Die internationale Geberkonferenz „Supporting Syria and the Region“ findet am 4. Februar in London statt. Sie wird gemeinsam von Großbritannien, Deutschland, Norwegen, Kuwait und der UNO organisiert. Neben dem britischen Premierminister David Cameron und UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon wird auch Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel an der Konferenz teilnehmen.

„Wir erleben in Syrien und den Anrainerstaaten die größte humanitäre Katastrophe seit Ende des Zweiten Weltkrieges. Dennoch waren 2015 die Hilfsprogramme für syrische Flüchtlinge zu 50 Prozent unterfinanziert“, so Peruvemba weiter. „Millionen von Menschen wurden in Flüchtlingslagern die Nahrungsrationen gekürzt, weil es nicht genug Hilfsgelder gab. Dieser Skandal darf sich 2016 nicht wiederholen.“ Die unzureichenden Zusagen des vergangenen Jahres müssten deutlich gesteigert und für mehrere Jahre verbindlich festgelegt werden.   

„Neben der humanitären Soforthilfe muss die internationale Gemeinschaft die Anrainerstaaten Syriens darin unterstützen, den Flüchtlingen eine Zukunftsperspektive zu bieten“, so Peruvemba. „Die Menschen brauchen Zugang zu Arbeit, Bildung und Gesundheitsfürsorge. Dafür ist es zentral, dass der rechtliche Status der Flüchtlinge verbessert wird und sie sich selber organisieren können.“

Die Vereinten Nationen benötigen in diesem Jahr 7,73 Milliarden US-Dollar als Reaktion auf die syrische Krise, für Notfallpläne für die Nachbarländer Syriens werden zusätzlich 1,2 Milliarden Dollar veranschlagt.

Interviewangebot: Für VENRO ist Bodo von Borries in London. Herr von Borries steht für Interviews und Einschätzungen zur Verfügung. Anfragen richten Sie bitte an Michael Katèrla.

Weitere Informationen zum Thema finden Sie im VENRO-Standpunkt „Flucht und Migration - welche Rolle können humanitäre Hilfe und Entwicklungszusammenarbeit spielen?“

Die PM als PDF zum Download.

Presseanfragen und Kontakt: Michael Katèrla / Tel.: 030/263929923 - Mobil: 015208640995 / E-Mail: m.katerla(at)venro.org

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