19.09.2024

UN-Zukunftsgipfel: Das globale Finanzsystem braucht einen strukturellen und gerechten Wandel

Das Welt-Finanzsystem ist gnadenlos veraltet und ungerecht. Ohne eine grundlegende Reform und konkrete Antworten auf Schuldenkrisen im Globalen Süden werden wir die 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen niemals erreichen, meint VENRO, der Verband Entwicklungspolitik und Humanitäre Hilfe, anlässlich des UN-Zukunftsgipfels am 22. und 23. September in New York.

„Die Überlebensfähigkeit unseres Planeten ist ökologisch, wirtschaftlich und sozial gleichermaßen gefährdet. Um uns diesen Herausforderungen zu stellen, brauchen wir ein faires globales Finanzsystem“, sagt Michael Herbst, Co-Vorstandsvorsitzender von VENRO. „Wir müssen die Menschen des Globalen Südens mitnehmen, indem wir nicht nur von Gerechtigkeit reden, sondern Vertrauen schaffen durch Taten und substanzielle Vereinbarungen.
So brauchen wir endlich eine effiziente und gerechte UN-Steuerkonvention, die sicherstellt, dass erwirtschaftete Erträge auch vor Ort versteuert werden. Damit ließe sich die wirtschaftliche Souveränität der ärmeren Länder zunehmend herstellen, denn wir reden hier von mindestens 100 Milliarden US-Dollar jährlich, die diesen durch Steuervermeidung entgehen,“ so Herbst weiter. „Außerdem brauchen wir faire Verfahren und neue Institutionen, um die Schuldenkrisen der ärmeren Länder zu überwinden. Denn was nützen bilaterale Hilfen, wenn der Staatshaushalt der Empfänger in großen Teilen für Kreditzahlungen draufgeht?“

VENRO auf dem Zukunftsgipfel:
Für Interviews stehen Ihnen vor Ort in New York zur Verfügung:

Michael Herbst, VENRO-Co-Vorstandsvorsitzender, vom 20.09.-24.09.
Åsa Månsson, VENRO-Geschäftsführerin, vom 18.09.-20.09.

Kontakt in NY:
Karoline Krähling, Referentin im Bereich Globale Gerechtigkeit und Nachhaltige Entwicklung
Mobil: 001 2132538109, E-Mail: k.kraehling(at)venro.org

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