VENRO begrüßt den ersten Weltklimavertrag, den heute 195 Staaten in Paris beschlossen haben und der 2020 in Kraft tritt.
„Der Weltklimavertrag von Paris ist ein Hoffnungszeichen und ein erster Schritt auf dem Weg in eine klimasichere Zukunft", sagt Dr. Bernd Bornhorst, Vorstandsvorsitzender von VENRO. „Die internationale Gemeinschaft hat es geschafft und den weltweiten Klimaschutz über kurzsichtige nationale Interessenpolitiken gestellt."
Als langfristiges Ziel vereinbarten die 196 Vertragsstaaten, die weltweite Erderwärmung auf deutlich unter zwei Grad zu begrenzen und möglichst 1,5 Grad zu erreichen. Für viele Entwicklungsländer, allen voran die kleineren Inselstaaten, ist das eine Frage des Überlebens.
„Bei all dem Jubel darf man nicht vergessen: Der Klimawandel ist bereits jetzt eine ökologische Katastrophe und ein soziales Desaster", so Bornhorst weiter. „Die Erderwärmung stürzt jeden Tag Tausende von Menschen ins Elend und vertreibt sie aus ihrer Heimat, vor allem in den ärmeren Ländern der südlichen Halbkugel. Deshalb müssen die Regierungen ihren Worten jetzt schnell Taten folgen lassen."
In Paris wurde außerdem vereinbart, dass die reichen Staaten ab 2020 jährlich mindestens 100 Milliarden Dollar für den Klimaschutz bereitstellen und die Klimaschäden in armen Ländern als solche anerkennen. Eine Dekarbonisierung der Weltwirtschaft im Laufe des Jahrhunderts wurde allerdings nicht in den Text aufgenommen.
„Es tut weh, dass der vollständige Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas nicht im Klimavertrag verankert wurde", so Bornhorst. „Die bisher vorgelegten Klimaschutzpläne in Deutschland und Europa reichen bei weitem nicht aus, um das Zwei-Grad-Ziel zu erreichen. Hier muss die Europäische Union dringend nachbessern und Deutschland die Energiewende und den Ausstieg aus der Kohle vorantreiben."
Hier finden Sie die PM als PDF zum Download.
Presseanfragen und Kontakt: Michael Katèrla Tel.: 030/263929923 - Mobil: 015208640995 E-Mail: m.katerla(at)venro.org