05.05.2022

Civil7 übergeben ihre Forderungen an Bundeskanzler Olaf Scholz

Auf dem Civil7-Gipfel übergibt die C7 als Zusammenschluss internationaler zivilgesellschaftlicher Organisationen ihre Empfehlungen an Bundeskanzler Olaf Scholz. In dem Communiqué haben rund 500 Vertreter_innen aus mehr als 40 Ländern ihre Erwartungen an die Staats- und Regierungschefs der G7 formuliert.

„Die deutsche G7-Präsidentschaft ist mit noch größeren Herausforderungen konfrontiert als erwartet. Der Angriffskrieg Russlands ist nicht nur eine humanitäre Katastrophe für die Ukraine. Er verschlechtert darüber hinaus die ohnehin unzureichende Ernährungssicherheit in vielen Ländern“, so Mathias Mogge, Vorstandsvorsitzender von VENRO „Wir fordern die G7 dazu auf, die strukturellen Ursachen des Hungers anzugehen und ihren Mitteleinsatz zu erhöhen. Sonst wird nicht einmal das von den G7 in 2015 gesetzte Ziel, 500 Millionen Menschen bis 2030 von Hunger zu befreien, erreicht werden.“

Dr. Dereje Alemayehu, Global Alliance for Tax Justice/Mitglied des internationalen C7-Steuerungsgremiums, Mathias Mogge, VENRO-Vorstandsvorsitzender, Bundeskanzler Olaf Scholz, Maritta Strasser, Mitglied des Leitungskreises des Forum Umwelt & Entwicklung, Emilia Reyes, Equidad de Género/Mitglied des internationalen C7-Steuerungsgremiums. Foto: Jan Kulke/Civil7

In diesem Jahr findet der von VENRO und Forum Umwelt & Entwicklung koordiniert C7-Prozess erstmalig mit breiter Beteiligung aus dem Globalen Süden statt. „Wir fordern die G7 auf, die gleichberechtigte Beteiligung von Entwicklungsländern in globalen politischen Prozessen zu ermöglichen und ihre Bedürfnisse und Forderungen ernsthaft zu berücksichtigen“, so Dereje Alemayehu, Mitglied des internationalen C7-Steuerungsgremiums.

Während zu Beginn der G7-Präsidentschaft vor allem die Corona-Pandemie und der Klimawandel im Vordergrund standen, haben die Abstimmungen der G7 durch den Angriffskrieg gegen die Ukraine einen neuen Fokus bekommen. „Die anderen globalen Herausforderungen dürfen nicht aus dem Blick geraten. Die G7 tragen enorme Verantwortung für die Klimakrise und haben keine Zeit zu verlieren“, so Maritta Strasser, Mitglied des Leitungskreises des Forum Umwelt & Entwicklung „Wir brauchen einen Umbau des Wirtschaftssystems. CO2-neutrale Energie- und Verkehrssysteme und eine nachhaltige Landwirtschaft sind dabei die Prioritäten. Die G7-Regierungen müssen konsequenter den Ausstieg aus fossilen Energieträgern vorantreiben.“

Alle Empfehlungen an die G7 finden Sie im Civil7 Communiqué (PDF) auf der Website www.Civil7.org.

Hintergrund:

In fünf international besetzten Arbeitsgruppen haben die Civil7 in den vergangenen Monaten ihre Positionen zu den Themen Klima und Umwelt, Wirtschaft, Gesundheit, Humanitäre Hilfe und Demokratie erarbeitet. Diese Empfehlungen an die G7 werden am 5. Mai an Bundes-kanzler Olaf Scholz überreicht.

Die Civil7 sind ein Zusammenschluss internationaler zivilgesellschaftlicher Organisationen und eine der Dialoggruppen unter der Deutschen G7-Präsidentschaft. VENRO und das Forum Umwelt & Entwicklung koordinieren den internationalen Civil7-Prozess. Das internationale Steuerungsgremium ist für die inhaltliche strategische Orientierung des C7-Prozesses verantwortlich.

Mehr Informationen zum Civil7-Prozess finden Sie hier.

 

 

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